

Tüechli-Tetris ade!

Die Hitze verlangt nach Abkühlung. Am liebsten in Form von Wasser auf meiner Haut. Badi? Find ich scheisse. Natürliche Gewässer? Zu weit weg für mich. Bleibt also nur ein eigener Pool.
Ich liebe Wasser, das war schon immer so. Stunden konnte und kann ich immer noch in dem kühlen Nass verbringen. Waschfrauenhände sind mein steter Begleiter im Sommer. Dieses Jahr werde ich die heissen Monate voraussichtlich in der Schweiz verbringen. Kein Meer, keine Wellen und ein grosses Problem: Die Badi ist nicht mein Ding.
Nein zur Fleischbeschauung
In der Badi ist es bei schönem Wetter immer voll. Ausser du gehst frühmorgens oder spätabends, dann könntest du Glück haben. Das sind dann meine Zeiten, wenn ich dann mal gehe. Ich bin einfach kein Fan davon, mein Tüechli in irgendeine winzige Lücke zu stopfen, um dann den ganzen Tag die öligen Körper anderer zu beglotzen. Die ganze Fleischbeschauung in der Badi geht mir echt gegen den Strich. Dauernd gehen Halbstarke mit hoch geschoppten Badehosen am Beckenrand auf und ab, als würden sie gleich von Heidi Klum bewertet. Nur selten gibt es Momente, in welchen ich mich wirklich darüber amüsiere. Wenn jemand stolpert, zum Beispiel. Etwas böse, aber ein bisschen Schadenfreude sei mir vergönnt. Und dann gibt es noch dieses Ding mit dem Chlor. Unabhängig von Tageszeit riecht es danach. Chlor ist eigentlich geruchslos und entwickelt den penetranten Geruch nur in Kontakt mit Urin. Dreimal darfst du raten, was das bedeutet …
Schön wär's
Mir ist natürliches Wasser eh viel lieber. Klar pinkelt da auch jeder rein, aber da wird’s mir immerhin nicht unter die Nase gerieben. Der Wasserwiderstand gefällt mir auch besser, der Schwumm geht leichter vonstatten. Noch besser: Ich kann meine Augen unter Wasser öffnen, ohne danach mit röteren Augen als Snoop Dogg aufzutauchen. Und ja, auch am See (Hallwilersee im Aargau in meinem Fall) gibt’s viele Leute, ich weiss aber, wo die nicht hingehen. Auch Flüsse sind toll. Da musst du dich nicht mal gross bewegen. Einfach treiben lassen und den eigenen Gedanken nachhängen. Nur den Ausstieg darfst du nicht verpassen, sonst landest du in der Kläranlage. Dumm nur, dass diese Gewässer für einen kleinen Feierabendschwumm zu weit entfernt sind. Also zumindest für mich. Vor allem ohne Auto.
So, jetzt habe ich aber erst erläutert, was ich nicht will oder kann und ganz viel über die Badi gelästert. Das ist noch nicht wirklich konstruktiv, hat aber gut getan. Nichtsdestotrotz, eine Lösung muss her!
Plantschen im eigenen Garten
Nach dem Ausschlussverfahren bleibt eigentlich nur der eigene Pool. Doch Einbaupools sind teuer und brauchen Platz. Längst gibt es aber gute Alternativen zur Abkühlung. Mit den aufstellbaren Pools kann ich zwar keine Längen schwimmen, aber fürs abendliche Planschen reichen sie allemal. Natürlich sind auch sie mit Chlorwasser befüllt, aber immerhin habe ich Kontrolle darüber, wer reinpinkelt und wer neben mir auf der Wiese liegt. Und diese Wiese befindet sich im eigenen Garten. Kein nerviges Mitschleppen von Badetuch, Snacks und Wasserflaschen. Nein, alles befindet sich gekühlt in nächster Nähe. Klar, ein bisschen Platz brauchst du in deinem Garten schon, aber oft ist das weniger, als du annehmen würdest. Und was ist schon ein bisschen weniger Wiesenfläche im Vergleich zu Privatsphäre beim Baden?
Welcher Typ bist du?
Kennst du diese Probleme auch oder bist du beinharter Badigänger? Falls du die Badi dein zweites Zuhause nennst, dann bewundere ich deine Menschenliebe. Falls du wie ich leicht soziopathische Züge und zudem ein bisschen Platz hast, dann her mit dem eigenen Pool! Und falls dir das ganze Palaver zugesagt hat, dann klick doch auf den Knopf «Autor folgen» weiter unten und verpasse keinen Beitrag mehr.


Meinen Horizont erweitern: So einfach lässt sich mein Leben zusammenfassen. Ich liebe es, neue Menschen, Gedanken und Lebenswelten kennenzulernen,. Journalistische Abenteuer lauern überall; ob beim Reisen, Lesen, Kochen, Filme schauen oder Heimwerken.