

18 Franken hätten mir eine Menge Schmerzen erspart

In der Dusche ausrutschen ist nicht nur schmerzhaft, sondern auch gefährlich. Am eigenen Leib musste ich erfahren, dass wenig Geld viele Schmerzen erspart hätte.
Samstag, kurz nach 6 Uhr morgens: Es ist Wochenende und ich könnte eigentlich ausschlafen. Doch ich liege wach im Bett. Die Nacht war richtig mies. Egal welche Position ich einnahm, hielten mich Schmerzen wach. Ihre Ursache liegt zwei Tage zurück.
Es geschah am Donnerstagmorgen. Kurz nachdem der Wecker mich aus meinen Träumen riss, machte ich mich auf den Weg unter die Dusche. In meinem Badezimmer steht aber lediglich eine viel zu kleine Badewanne. Sie ist so eng, dass sich meine Füsse berühren, wenn ich darin stehe. Als ich mich nach dem Einseifen mit dem Rücken zur Duschbrause nach hinten lehnte, um mir das Shampoo aus den Haaren zu waschen, passierte es: Ich rutschte aus.

Obwohl es nur einen Sekundenbruchteil dauerte, kam es mir wie in Zeitlupe vor. Ich versuchte noch vergeblich, mich irgendwo festzuhalten. Doch leider ohne Erfolg. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel nach hinten. Mit voller Wucht prallte ich mit dem unteren Rücken – ungefähr dort, wo sich die Nieren befinden – auf der Armatur auf und landete in der Wanne. Ich blieb kurz regungslos liegen und merkte, dass das kein normaler Sturz war. Das wird noch Folgen haben.
Ich richtete mich wieder auf und merkte sofort, wie sich der Bereich verhärtet, auf dem ich gelandet bin. Schmerzen verspürte ich zu diesem Zeitpunkt noch keine. Das sollte sich jedoch noch ändern. Ich trocknete mich ab, zog mich an und lief zu meinem Medikamentenschrank. Dort lag noch eine Diclofenac-Salbe rum. Grosszügig rieb ich damit die Stelle am Rücken ein. Über den Tag hindurch wurden die Schmerzen schlimmer. Die erste Nacht war noch einigermassen erträglich. Am nächsten Morgen konnte ich jedoch kaum gehen. Mein ganzer unterer Rücken war steif und jede Bewegung schmerzte. Ich schleppte mich ins Badezimmer in Richtung Spiegel und staunte nicht schlecht, als ich mein Shirt hochzog und das Hämatom sah. Autsch!

Gib mir eine Anti-Rutsch-Matte
Damit ich in Zukunft nicht erneut in meiner Dusche ausrutsche, muss sofort eine Anti-Rutsch-Matte her. Nach kurzer Suche werde ich fündig: Badewanneneinlage ist der fachliche Begriff dafür. Klingt nicht gerade sexy und eher nach alten, gebrechlichen Menschen, doch ich brauche so ein Ding. Also ab auf Galaxus und schauen, was das Sortiment so hergibt. 537 Produkte stehen mir zur Verfügung. Doch jede Matte sieht schlimmer aus als die andere.

Es gibt welche in der Form von Fischen, solche, die mit Fischen bedruckt sind, oder Taucher, die mit Fischen schwimmen – überhaupt nicht mein Fall. Die sehen schlimmer aus als Wandtattoos. Dann gibts solche, die aussehen wie aneinandergereihte Steine oder ganze Steine an sich, in Schwarz, Grau, Weiss, gemischt. Dabei will ich einfach nur ein schlichtes Design und keine erzwungene Wohlfühloase für Facebook-Müttern in den 40ern.
Schliesslich werde ich fündig.

Playa heisst meine neue Matte für die Badewanne. Rechteckig, schwarz, minimalistisch: genau mein Fall. Sie besteht zu 100 Prozent aus synthetischem Kautschuk und soll sehr komfortabel im Gebrauch sein. Mir ist eigentlich schnuppe, ob sich meine Füsse wohlfühlen oder nicht, solange sie nicht den Halt verlieren. Und dieses Versprechen hält Playa bis jetzt. Durch Saugnäpfe hält sie sich an der Keramik fest und dank ihren Gummirillen rutsche ich auf dem strukturierten Untergrund nicht aus.

Meine Erkenntnis und Empfehlung für dich: Früher oder später schmeissts dich hin, also investiere lieber in eine Badewanneneinlage und nimm in Kauf, dass sie dir optisch nicht zu 100 Prozent zusagen. Playa kosten gerade mal so viel wie zwei Packungen Ibuprofen 400. Und das reichte in den vergangenen Tagen nur knapp gegen meine Schmerzen.


Bezahlt werde ich dafür, von früh bis spät mit Spielwaren Humbug zu betreiben.