

Cushion bis Stick: Welche Foundation-Art passt zu dir?

Weisst du, was der Unterschied zwischen einer Serum und einer Cushion Foundation ist? Oder wie sich ein Foundation Balm von einem Stick unterscheidet? Viel Foundation, viel Verwirrung. Zeit, das zu ändern.
Welche Foundation passt zu mir? Einfache Frage. Komplizierte Antwort. Da wären Aspekte wie Finish, Deckkraft, Tragezeit und die richtige Farbe samt Unterton, zu denen du dir vor dem Kauf Gedanken machen musst. Punkte, die ich bereits in einem anderen Beitrag abgehandelt habe, um dir bei der Suche nach deiner Foundation unter die Arme zu greifen. Was ich dort aber nicht erwähnt habe, ist, dass Foundations über diese Punkte hinaus auch in unterschiedlichen Formen und Ausführungen erhältlich sind. Welche das sind und wodurch sie sich auszeichnen, erfährst du hier.
Flüssigfoundation
Flüssig-Grundierungen sind die Klassiker aus dem Pumpspender oder der Tube. Sie gehören zur gängigsten Variante und lassen sich mit Pinsel, Hand oder Schwamm auftragen. Die Verpackung erlaubt dir in der Regel eine hygienische Applikation, da das Innere des Behälters nie direkt mit deiner Haut in Kontakt kommt. Ausnahmen bilden Fläschchen, die im Deckel einen eingebauten Spachtel oder Applikator haben.

Flüssige Foundations haben den Vorteil, dass sie sich einfacher und ebenmässiger auf dem Gesicht verteilen lassen als feste. Daher gilt: Je dickflüssiger, desto mehr Effort verlangt dir eine Foundation ab. Hat eine Flüssigfoundation ein Manko, kannst du es meist dadurch ausgleichen, indem du ihr etwas beimischst. Ist die Foundation zu matt, helfen ein paar Tropfen Liquid Highlighter. Ist sie zu dickflüssig, streckst du sie mit deiner Feuchtigkeitscreme. Oder du mischst zwei unterschiedliche Foundations zusammen und kombinierst deren Farben oder die jeweiligen Vorteile miteinander.
Nicht vergessen: Flüssige wie auch cremige Foundation-Texturen fixierst du normalerweise nach der Applikation mit einem transparenten Puder. Auf diese Weise hält die Foundation länger auf deiner Haut und färbt nicht gleich ab, wenn du dir mit den Fingern ins Gesicht fasst.
Serum-Foundation
Die Serum-Foundation bildet eine Unterkategorie der Flüssigfoundation. Sie besitzt eine sehr leichte, dünnflüssige Textur, die für gewöhnlich auch mit einer leichten bis mittleren Deckkraft einhergeht. Du kannst sie dir als eine Mischung aus Make-up und Hautpflege vorstellen, die deine Haut mit Feuchtigkeit versorgt. Pipetten sind hier der Standard. Wer es gerne natürlich mag, ist mit der Sparte gut bedient.
Cushion Foundation
Die Cushion-Variante ist nichts anderes als eine Flüssigfoundation, die von einem Schwamm aufgesogen wurde, der wiederum in einem Kompakt-Döschen steckt. Der koreanische Trend, der zu uns herübergeschwappt ist, hält sich erstaunlich gut. Wohl weil er es dir erlaubt, die Vorteile einer Flüssigfoundation mit der Hektik deines Alltags zu vereinen: Du kannst deine Foundation in der Tasche mitführen, ohne Angst zu haben, dass sie ausläuft. Der eingebaute Spiegel und der kleine Fingerapplikator erlauben es dir, dein Make-up auch ausser Haus aufzufrischen. Den Fingerapplikator würde ich an deiner Stelle aber wirklich nur unterwegs für kleine Touch-ups verwenden. Zu Hause bist du mit einem gewöhnlichen Pinsel oder Make-up-Schwamm schneller unterwegs.
Leider hat in so einem kleinen Schwämmchen weniger Flüssigkeit Platz als in einer Flasche oder Tube. Du bekommst also weniger Foundation für dein Geld. Zudem besteht die Gefahr, dass das Schwämmchen mit der Zeit austrocknet, da es immer wieder der Luft ausgesetzt ist. Auch Bakterien können sich darin sammeln, weil der Applikator stets zwischen deinem Gesicht und dem Schwamm hin und her wechselt. Das wiederum kann zu Pickeln führen.

Puder-Foundation
Puder-Foundations gibt's in zwei Varianten: gepresst oder lose. Entscheidest du dich für die Gepresste, kannst du sie wie die Cushion Foundation auch unterwegs verwenden. Aber Vorsicht: Die Foundation kann zerbröseln und in deiner Tasche eine Katastrophe anrichten. Lose Puder sind unpraktisch und nur für den Heimgebrauch. In der Regel klopfst du etwas vom Puder in den Deckel und schminkst mit einem Pinsel weiter. Ziemlich umständlich. Ausserdem besteht die Gefahr, dass du viel Puder verlierst, da beim Klopfen nicht alles in der Kappe landet. Und hast du dich mal verschätzt, kannst du den Deckel mit dem überschüssigen Puder – je nach Verpackung – selten zurück kippen, ohne eine Sauerei zu veranstalten.
Puder ist besonders für Menschen mit öliger Haut geeignet. Es saugt das Öl auf und verhindert so, dass die Haut glänzt. Deine Haut neigt zur Trockenheit? Dann lass das Puder. Durch seine mattierende Eigenschaft lässt es deine Haut schnell eindimensional aussehen.
Anders als bei flüssigen oder cremigen Foundation-Texturen brauchst du hier dein Make-up nicht mehr zu fixieren. Der Nachteil dabei ist, dass sich flüssige oder cremige Produkte wie Rouge, Bronzer oder Highlighter, die häufig erst nach der Foundation aufgetragen werden, nur selten mit einer pudrigen Base vertragen. Daher empfehle ich, diese entweder vor der Puder-Foundation aufzutragen oder Rouge, Bronzer und Highlighter ebenfalls in Puderform zu verwenden.
Stick Foundation
Bei der Stick Foundation ist das Make-up in einer praktischen, festen Form, die du ähnlich wie einen Lippenstift aus der Verpackung herausdrehen kannst. Sie ist daher reisefreundlich, weil keine Auslaufgefahr besteht und die Foundation oftmals leichter ist als ihre Flüssig-Pendants in den schweren Glasfläschchen. Achte aber darauf, dass du das Produkt nicht in der Sonne liegen lässt, ansonsten schmilzt es dir weg. Make-up Artists können den Stift dazu nutzen, mithilfe unterschiedlich dunkler respektive heller Nuancen Gesichter präzise zu konturieren.
Leider ist in diesem Format bis zu zwei Drittel weniger Foundation enthalten als in den gängigen 30ml-Flüssig-Fläschchen. Und das, obwohl sie nicht günstiger sind. Daher verbrauchst du sie in der Regel schneller. Waren Stick Foundations anfangs noch eher für ölige Haut geeignet, kommen mittlerweile immer mehr Alternativen für alle Hauttypen auf den Markt.
Da der Stick direkten Kontakt mit deinem Gesicht hat, können sich darauf Bakterien ansammeln. Möchtest du sichergehen, dass alles hygienisch bleibt, kannst du mit einem sauberen Pinsel etwas Produkt vom Stick aufnehmen und die Foundation dann so in dein Gesicht einarbeiten.

Mousse-Foundation
Mousse-Foundations sind ein Verbrechen und gehören verboten.
Süss in der Theorie, mieser als mies in der Anwendung. Ihre Zielgruppe sind Anfänger, die mit dem Versprechen gelockt werden, dass für makellose Haut nur etwas Fingerarbeit nötig sei. Ich sage: Finger weg!
Weshalb ich und viele andere Beauty-Junkies mit dieser fluffigen Textur auf Kriegsfuss stehen, liest du hier:
Foundation Balm
Noch nie was davon gehört? Verwundert mich nicht, denn Foundation Balms scheinen sich auf dem Markt noch nicht etabliert zu haben. Dabei handelt es sich um einen sehr dicken, getönten Balm in einem Tiegel, den du am besten mit einem dicht sowie rund gebundenen Make-up-Pinsel aufträgst.
Beim Auftragen eines Balms solltest du genügend Zeit einrechnen, weil dicke Texturen etwas mehr Liebe und Hingabe beim Einarbeiten benötigen. Ausserdem empfehle ich sie in erster Linie Personen, die ölige Haut haben. Bei trockener Haut kann sich das Produkt leicht an losen Hautschüppchen ansammeln. Durch die offene Verpackung und dem direkten Kontakt zwischen Pinsel und Foundation kann sich der Balm schnell zum Bakterienherd entwickeln.
Puh! Das war jetzt ganz schön viel auf einmal. Falls du noch mehr Fragen zum Thema «Foundation» hast, kannst du sie mir gerne in der Kommentarspalte stellen. Willst du generell mehr über das Make-up-Einmaleins erfahren? Alles zum Thema findest du hier:


Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich.