

So findest du die richtige Foundation für dich

«Kannst du mir eine gute Foundation empfehlen?» Das ist die häufigste Beauty-Frage, die mir gestellt wird. Und auch eine, die ich nicht einfach so beantworten kann. Hier erfährst du weshalb.
Deine leere Lieblings-Foundation nachzubestellen, ist keine Herausforderung. Überhaupt eine zu finden, die zu dir und deinen Bedürfnissen passt hingegen schon. Besonders in einem Onlineshop. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass das nur was für Profis ist. Es sei denn, du möchtest pokern. Um auf einen Blick die richtige Farbe im Internet zu finden, müssen zwei Sachen gegeben sein: eine gute Kenntnis bezüglich des eigenen Hauttons und eine realitätsgetreue Farbwiedergabe auf den Produktbildern. Meistens ist beides nicht vorhanden. Daher empfehle ich dir, deinen Erstkauf nicht blind online zu tätigen, sondern dir die Zeit für eine «Face to Face»-Beratung am Counter zu nehmen. Mit den folgenden Tipps findest du dann hoffentlich das ideale Produkt für dich und deine Bedürfnisse.
Finish, Deckkraft und Tragezeit
Stell dir als Erstes die folgende Frage: Welches Finish soll die Foundation meiner Haut verleihen und wie wichtig ist mir die Deckkraft? Auf diese Weise schränkst du deine Auswahl bedeutend ein.
Matt:
Besonders Leute mit öliger Haut tendieren dazu, nach einem mattierenden Fond de Teint zu suchen. Häufig geht ein solches Make-up auch mit einer hohen Deckkraft und Tragezeit einher. Der Nachteil: Dein Gesicht kann schnell dimensionslos wirken. Deshalb solltest du nach dem Auftragen nicht auf Bronzer, Highlighter und Blush verzichten.

Glowy: Glowy (auch «dewy») Foundations sehen auf der Haut natürlicher aus, da sie das Licht an den hervorstehenden Partien, wie zum Beispiel den Wangen, besser reflektieren. Sie spenden Feuchtigkeit, weswegen sie sich besonders für trockene Hauttypen eignen und besitzen meist eine leichte bis mittlere Deckkraft. Dadurch wirkt die Haut gesünder, weil ihre Struktur durchscheint. Dafür musst du die Foundation für eine lang anhaltende Tragezeit mit einem Puder fixieren und tagsüber immer wieder kleine «Touch-ups» vornehmen.
Satin: Als Satin wird eine sogenannte «semi-matte» Optik bezeichnet. Also ein Kompromiss zwischen matt und glowy. Anders ausgedrückt: seidig. Die Deckkraft kann stark variieren, lässt sich aber häufig gut aufbauen. Das bedeutet, dass du mühelos mehrere Schichten übereinander auftragen kannst, bis du mit der Deckkraft zufrieden bist.

Farbe und Unterton
Wenn du erst mal weisst, welche Ansprüche du an das Produkt hast, kannst du dich auf die Suche nach der richtigen Nuance machen, auch «Color Matching» genannt. Dabei geht es darum, eine Foundation zu finden, die farblich zu deinem Hals passt, nicht zu deinem Gesicht. Das mag befremdlich klingen, macht aber Sinn, denn: Selten stimmt die Hautfarbe an deinem Körper und Hals mit der in deinem Gesicht überein. Wenn du zu einer Foundation greifst, die lediglich zu deinem Gesicht passt, werden sich zwangsweise unschöne Make-up-Ränder entlang deines Kiefers abzeichnen.
Zentral dabei ist, dass du den Unterton deiner Haut kennst. Dieser kann entweder kühl, neutral, warm oder olive sein.
Einen warmen Unterton hast du häufig dann, wenn dir Goldschmuck besser steht als silberner, deine Adern am Handgelenk olivefarben durchschimmern, deine Haut draussen am Tageslicht gelbstichig aussieht und du an der Sonne schnell Farbe annimmst. Greife hier zu einer Foundation mit gelbem oder goldenem Unterton.
Einen kühlen Unterton hast du häufig dann, wenn dir Silberschmuck besser steht als goldener, deine Adern am Handgelenk bläulich oder gar lila durchschimmern und du schnell einen Sonnenbrand bekommst. Auch rosa Stellen im Gesicht können ein Indikator sein. Greife hier zu einer Foundation mit rosa Unterton.
Einen neutralen Unterton hast du häufig dann, wenn du Gold- wie auch Silberschmuck tragen kannst und deine Adern am Handgelenk bläulich-grün durchschimmern. Das bedeutet, dass deine Haut eine Balance aus warmen und kühlen Tönen hält. Dadurch stehen dir viel mehr Foundations zur Auswahl.
Einen oliven Unterton hast du häufig dann, wenn du Gold- wie auch Silberschmuck tragen kannst und deine Haut eher fahl oder aschfarben aussieht. Greife hier zu einer dezent goldenen Foundation und vermeide stark gelbliche Make-ups.
Häufig sind Foundations nebst der Farbnummer, wenn nicht ausdrücklich ausgeschrieben, mithilfe der Buchstaben w, c oder n auch mit dem Unterton gekennzeichnet. Sie stehen für warm, cool und neutral. Olive wird eher selten aufgeführt.
Achtung Stolpersteine
Hast du dich erst mal durch das Sortiment gekämpft und ein paar Optionen in die engere Auswahl genommen, geht es an die Details. Trage deine Kandidaten nebeneinander entlang deiner Kieferpartie auf, und zwar so, dass die Foundation von deinem Gesicht über den Knochen hinweg in den Hals verläuft. So siehst du schnell, welche Farbe an deiner Halspartie mit deiner Hautfarbe verschmilzt. Falls du dennoch Mühe hast, deinen «perfect match» zu finden, solltest du das Mischen zweier Nuancen in Betracht ziehen.

Lass dir den «Gewinner» vom Fachpersonal auftragen und gehen anschliessend mit einem Handspiegel kurz ans Sonnenlicht. Häufig sehen die Dinge im grellen Tageslicht nämlich etwas anders aus. Falls dir deine Wahl dann immer noch gefällt, hast du deine Foundation gefunden. Alternativ kannst du dir ein kleines Müsterchen mitgeben lassen. Auf diese Weise kannst du das Produkt in Ruhe mit deinen Tools und Pinseln zu Hause testen und sichergehen, dass du nicht allergisch darauf reagierst. Bedenke auch, dass viele Foundations oxidieren. Das heisst, sie dunkeln nach dem Trocknen nach. Dadurch kann eine Foundation, die direkt nach dem Auftragen perfekt passte, ein paar Minuten später viel zu dunkel oder orange an dir aussehen.
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Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich.