Hintergrund

Gartenkalender Juli

Der Juli ist der Wonnemonat für jeden Gärtner: Die Arbeit trägt jetzt Früchte und die Ernte wird eingefahren! Es ist unglaublich befriedigend, die eigenen Erzeugnisse zu servieren. Allerdings gibt es wieder allerhand Arbeiten zu erledigen – welche, zeigen wir dir im Kalenderblatt für den Juli.

Planung

Planen musst du im Juli eigentlich nicht mehr gross, wenn du die «Hausaufgaben» vor der Saison erledigt hast. Jetzt, wo du einige Pflanzen ernten kannst, stellt sich aber die Frage, ob du an der Stelle nochmals etwas säen oder einpflanzen möchtest. Achte bei einer zweiten Pflanzrunde einfach darauf, dass du auf einen Starkzehrer nicht nochmals einen Starkzehrer folgen lässt; gib dem Boden die Chance, sich zu erholen und setze lieber einen Schwachzehrer oder Gründünger. Im Kalenderblatt vom April habe ich das etwas ausführlicher beschrieben.

Juni nachlesen? Hier gehts lang

  • Hintergrund

    Gartenkalender: Juni

    von Aurel Stevens

Allgemein

Was für den Juni galt, stimmt erst recht im Juli: Giessen, bis das Handgelenk schmerzt! Im heissesten Monat des Jahres solltest du deinen Garten regelmässig wässern. Mir ist leider ein kleines Zwetschgenbäumchen verdorrt, das ich in einer Ecke vergessen habe. Folgen mehrere heisse Tage hintereinander, geht das bei zarten Pflänzchen leider rasend schnell.

Du musst nicht allen Pflanzen jeden Tag Wasser geben. Gesunde, kräftige Pflanzen in genug grossen Behältnissen trocknen nicht sofort aus. Tomatenpflanzen etwa lasse ich zwischendurch gerne etwas zappeln, damit sie tiefere Wurzeln bilden. Trotzdem: Ein Kontrollgang nach einem sehr heissen Tag schadet natürlich nichts.

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Alles zur Gartenbewässerung

Rindenmulch hilft – aber nicht überall!

Eine gute Idee ist es, Rindenmulch auszugeben. Die groben Stücke verhindern einerseits das Austrocknen des Bodens. Obendrein verlangsamen sie die Ausbreitung von Unkräutern. In der kälteren Jahreszeit verhindert Rindenmulch dann die Auskühlung des Bodens. Und schliesslich zersetzt er sich innert zwei bis drei Jahren und liefert dem Boden wertvolle Nährstoffe.

Pass aber auf: Rindenmulch hat auch Nachteile! Einerseits entzieht er beim Verrotten Stickstoff. Im Kartoffelbeet, dessen Bewohner viel Stickstoff benötigt, wirkt Rindenmulch also kontraproduktiv. Hier müsstest du mit Hornspänen entgegenwirken. Ausserdem gibt Rindenmulch Gerbstoffe ab. Das mögen einige Pflanzen nicht, die basische Böden bevorzugen; Zwiebeln, Rüebli, Erdbeeren oder Lavendel gehören dazu.

Jäten, jäten, jäten

Was für den Juni galt, stimmt auch im Juli: In deinen Beeten möchtest du keine Konkurrenz für deine Nutzpflanzen. Im und um deine Beete solltest du Unkräuter regelmässig entfernen. Bei Kletten, Wicken oder Ziergräsern reicht es, wenn du die Samen abknipst. Es ist deutlich weniger mühsam, deren Früchte rechtzeitig zu entfernen, als nachher den ganzen Boden umstechen zu müssen, weil sich die ungebetenen Gäste breit gemacht haben.

Trockener Kompost

In den heissen Tagen kann dir passieren, was mir passiert ist: Der Kompost hat zu riechen begonnen. Was habe ich falsch gemacht? Ein Kompost beginnt immer dann zu stinken, wenn das Klima der Rotte stark gestört ist. Ist der Kompost zu feucht, beginnt er gerne zu schimmeln. Ist er zu trocken, kommt der Rottevorgang, ein anaerober Abbauprozess, nicht in Gang. Der Kompost stinkt also nicht nur, der Inhalt wird auch nicht abgebaut! Deshalb habe ich etwas Rasenschnitt dazugegeben und, einen Tag später, Wasser hinzugefügt. Das werde ich bei Bedarf wiederholen, bis der Kompost wieder sein nahezu geruchfreies Klima erreicht hat und der Abbauprozess wieder funktioniert.

Rasen

In den heissen Monaten sollte dein Rasen regelmässig gegossen werden. Allerdings ist Rasen deutlich widerständsfähiger, als viele glauben. Ein gesunder Rasen hält einige heisse Tage locker durch. Ich greife nur bei ausgedehnten Trockenperioden, die länger als eine Woche dauern, zur Giesskanne.

Ist der Rasen allerdings in der Aufbauperiode – zum Beispiel, weil du unglücklicherweise gerade neu gesät hat und von einer Trockenperiode erwischt worden bist – dann musst du wohl oder übel nachhelfen. Hier hilft ein Rasensprenger, um den Rasen schön regelmässig zu wässern. Ein guter Trick, um das Wasser zu dosieren: Stell einen Untersetzer auf die Wiese. Ist er mit ca. 1.5 cm Wasser gefüllt, hast du genug gewässert. Du willst ja die Wurzeln nicht ersäufen.

Im Juli ist ein guter Zeitpunkt, um den Rasen ein zweites Mal zu düngen. Das machst du am besten, wenn der Wetterbericht einige regnerische Tage voraussagt. Der Dünger muss sich dank des Wassers gut verteilen können, sonst ist er zu stark dosiert und kann die Graswurzeln beschädigen. Wenn du es noch genauer wissen willst, hilft dir Andreas ausführlicher Beitrag zur Rasenpflege weiter:

  • Hintergrund

    Rasenpflege im Frühjahr – 7 Tipps um dein Grün fit zu machen

    von Andrea Rothenberger

Pflanzen

zu spät ist es für

Die Tage werden bekanntlich bereits wieder kürzer. Kürbis, Kartoffeln, Peperoni, Tomaten… alles, was viel Zeit zum Wachsen und Reifen braucht, kann nicht mehr nutzbringend ausgebracht werden, bis das Wetter im Spätsommer zu kühl wird. Ja, vorgekeimte (!) Kartoffeln kann man noch immer einpflanzen. Eine üppige Ernte ist aber nicht mehr zu erwarten – ausser, du willst explizit im Herbst kleine Jungkartoffeln ernten. Kürbisse hingegen werden es kaum mehr bis zur Reife schaffen. Eine Chance hast du allenfalls, wenn du kräftig gewachsene Setzlinge findest.

Jetzt pflanzen

Alles, was weniger Zeit benötigt oder explizit mit kühleren Temperaturen klarkommt wie Kohlrabi, Nüsslisalat, Winterrettich, kann problemlos gesät und gepflanzt werden. Und das ist eine ganze Menge! Radiesli, Salate, Gurken & Co. gedeihen noch problemlos bis im Herbst. Auch Zucchetti und Kürbis darf man noch(mals) ausbringen – hier ist allerdings wie bei den Kartoffeln nicht mehr mit allzu grosse Exemplaren zu rechnen. Ich persönlich bin sowieso ein Fan von handlichem Gemüse. Klar, gigantische Kürbisse und Zucchetti sind beeindruckend, mir schmecken die kleineren und weniger wässrigen Exemplare besser.

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Essbare Blüten

Zum Thema essbare Blüten machen wir einmal einen gesonderten Beitrag. Denn viel mehr Blüten als du denkst sind essbar. Für heute seien einige Pflanzen genannt, die einen schönen Hingucker für Salate oder Beilagen geben und die du mit grosser Wahrscheinlichkeit jetzt im Garten findest.

  • Die kugeligen, violetten Blüten des Schnittlauchs sollten sowieso entfernt werden – sie kosten die Pflanze viel Kraft und du willst vermutlich nicht, dass sich der Schnittlauch irgendwo in deinem Garten selbständig macht. Also: Blüten abknipsen. Sie sind schmackhaft und eine wunderschöne Verzierung auf dem Teller
  • Den Löwenzahn muss man sowieso in Schach halten. Das gelingt, indem die Blüten vor der Samenbildung abgeknipst werden. Vom Löwenzahn kannst du nicht nur die Blüten, sondern auch die Blätter als Salat verwenden. Aufgepasst, die bittere Milch im Stängel ist schwach giftig. Du musst die Blüte also so kappen, dass möglichst nichts vom Stil dabei ist. Abgesehen von der bitteren Milch sind auch einige Löwenzahnarten bitterer als andere. Also besser probieren, bevor du deine Schwiegermutter damit beglückst.
  • Ein Hingucker sind die üppigen Blüten der Taglilie (siehe Bild oben). Sie heisst so, weil die Blüten sehr kurzlebig sind. Umso weniger Gewissensbisse muss man haben, wenn man die Blüte pflückt. Auf einem sommerlichen Risotto ist die grosse, orange Blüte eine Augenweide. Auch als Füllbehälter für eine Kugel Glacé bietet sie sich an. Übrigens kann man alle Pflanzenteile der Taglilie essen, die Blätter sind schärflich: Wer Rucola und Lauch mag, beisst hier auch gerne rein.

Ein ❤️ für Tiere

Was im heissesten Monat des Jahres sicher sinnvoll ist: Stell doch eine Vogeltränke in den Garten. Den Amseln und Spatzen beim Planschen zuzuschauen, kann ausgesprochen witzig sein. Vor allem während trockenen Perioden kann man die Piepmätze zu einem Besuch im Garten animieren. Was du beachten solltest: Die Wasserstelle sollte erhöht sein – am besten so weit oben, dass der Platz sicher vor Katzen ist. Wichtig ist auch, dass der Platz um die Tränke gut überblickbar ist – so fühlen sich die gefiederten Gäste sicher und können ihr Bad entspannt geniessen.

Es kann sich übrigens lohnen, das Wasser regelmässig auszutauschen. Nicht unbedingt wegen der Vögel, sondern damit Mückenlarven keine Chance haben, sich zu entwickeln. Da sich Mücken sehr schnell entwickeln, lohnt sich eine wöchentliche «Reinigung», indem man das alte Wasser wegschüttet und die Tränke neu befüllt.

Unser Igelpäärchen streift des nachts übrigens noch immer geschäftig durch die Büsche und dezimiert dabei die Schneckenplage, die sich über unsere Radieschen hermachen will. Mal schauen, ob sich die zwei finden und bald Nachwuchs zeugen. Ich habe mich schlau gemacht und weiss nun, dass wir gegen ab September nach Baby-Igeln Ausschau halten dürfen.

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Ich bändige das Editorial Team. Hauptberuflicher Schreiberling, nebenberuflicher Papa. Mich interessieren Technik, Computer und HiFi. Ich fahre bei jedem Wetter Velo und bin meistens gut gelaunt.

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