

«Hat dein Käppi eigentlich eine bestimmte Bedeutung?»

Seitdem ich bei Galaxus arbeite, höre ich die Frage zur Bedeutung meines Baseballcaps immer wieder mal. Zum Verständnis: Ich bin Glatzkopf. Nicht politisch, sondern haartechnisch. Und deshalb trage ich häufig ein Cap. Aber zurück zur Frage: ja und nein.
Eine kurze Rückblende. Mit Anfang 30 verabschieden sich meine Haare und fallen aus. Sowas geschieht in der Regel nicht über Nacht, so ein Abschied dauert Jahre. Lange, quälende Jahre macht sich die einst beeindruckende Haarpracht Locke für Locke, Follikel für Follikel aus dem Staub. Irgendwann lässt sich die nackte Tatsache nicht mehr leugnen und ich muss der harten Realität ins Auge schauen: Ich habe eine Glatze.
Gress vs Gross
Wie geht es weiter? Trage ich den Scheitel von nun an im Nacken oder mache ich Tabula rasa? Will ich in Zukunft aussehen wie Gilbert oder wie Christian?


Ich entscheide mich für die Grosssche Variante und rasiere seither jeden zweiten Tag meinen nun kahlen Schädel. Wenn dir die Haare ausgehen, ist das zu Beginn ein ziemlich mieses Gefühl. Doch dann gewöhnst du dich daran und irgendwann kommt der Tag, an dem du deine Glatze nicht mehr hergeben willst. Bei mir ist es jedenfalls so.
Hat mein Käppi eigentlich eine bestimmte Bedeutung? Nö!
Ein Problem bleibt jedoch. Ich sehe nun immer gleich aus. Hast du Haare, trägst du sie mal kurz, mal lang. Du kannst sie färben (Liebe Männer: bitte keine blondierten Spitzen), Dauerwellen oder sonst was. Glatze bleibt Glatze, immer derselbe Look. Lösung: eine Kopfbedeckung. Bei mir eben: Cap. Mal Packers, mal Phillies. Mal Football, mal Baseball. Mal 9FIFTY Snapback, mal 59FIFTY. Also nein, mein Cap hat im Prinzip keine bestimmte Bedeutung, ausser der Tatsache, dass ich nicht tagein tagaus identisch aussehen mag.

Do da Spyda
So ein Baseballcap ist auch ein wunderbarer Zeitvertreib! Keine Ahnung, wie lange du für diesen Move üben musst:
Hat mein Käppi eigentlich eine bestimmte Bedeutung? Aber sicher!
Ich starte meine Baseballcap-Karriere, noch mit Haaren, zu Beginn der 90er Jahre. Es sind die letzten in der Ära Joe Montana als Quarterback der San Francisco 49ers. Jeder American-Football-Fan kennt diesen Namen. Für alle anderen: Joe Montana ist einer der besten Quarterbacks, die dieses Spiel kannte. Mein erstes Baseballcap? Echt jetzt, das fragst du noch? Red & Gold of course.

Seither sind unzählige Caps anderer Teams und Sportarten hinzugekommen. Mich faszinieren unterdessen vor allem die Logos der Franchises. Das haben die Amerikaner echt drauf. In der Regel schnörkellos, ohne überflüssigen Schnickschnack. Mein aktueller Favorit:

Die Green Bay Packers. NFL Rekordchampion, erste Super Bowl Sieger, das kultigste Team der gesamten Liga. Und ich bin gerade in meiner grünen Phase.

Also ja, mein Cap hat durchaus auch eine tiefere Bedeutung für mich und ist mehr als nur eine simple Kopfbedeckung.
Zum Schluss noch das
1920 gründet der deutsche Immigrant Erhardt Koch in Buffalo New York die «New Era Cap Company». Das Unternehmen stellt vorerst Modekappen im Gatsby-Stil her. Die erste professionelle Baseballkappe produziert New Era 1934 für die Heim- und Auswärtstrikots der Cleveland Indians. Seit vier Generationen ist das Unternehmen in Familienbesitz und Marktführer im Bereich Sport Headwear.
Und mein nächstes Cap? Wird wohl dieses Schmuckstück des aktuellen NBA-Champions sein:
Alle Caps im Galaxus-Sortiment
Follow me ... and get your Touchdowns, Home Runs and Slam Dunks.


Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.