

Tipps der Redaktion: Diese 5 Geschenke gehören nicht unter den Weihnachtsbaum

Was soll man nur schenken? Jedes Jahr die gleiche Frage. Wir helfen dir und geben als Expertinnen und Experten der Redaktion einige ganz persönliche Tipps.
Ich verschenke aus Prinzip keine Modeartikel. Fashion ist etwas sehr Persönliches und Individuelles, das ich mir am liebsten selbst aussuche. Als Moderedaktorin bei Galaxus bekomme ich viel sinnloses Zeug zu sehen und habe schon allerhand zu Weihnachten ausgepackt: vom wirklich ugly Pyjama bis zum selbst gestrickten Pullover. Mode als Geschenk? Nein, Danke! Wer sich über kratzige Pullis oder einen Adventskalender voller Socken freut, soll sich bitte in der Kommentarspalte zu Wort melden. Für alle anderen habe ich fünf eigentlich beliebte Weihnachtsgeschenke zusammengestellt, über die sich aber wirklich niemand freut – Ausnahmen bestätigen die Regel.
1. Ugly Christmas Sweater
«Here for the Beer», «Sweet Holidays» oder «Ho Ho Hodor» – Trends kommen und gehen. Was anfangs vielleicht noch lustig war, nervt inzwischen nur noch. Du weisst, worauf ich hinaus will: Hässliche Weihnachtspullover sind sowas von 2017/18. Und wie sagt man so schön? Man soll aufhören, wenn’s am schönsten ist. Wenn du dennoch nicht die Finger davon lassen kannst, dann mach dich bitte selbst zum Affen.

2. Socken
Völlig von den Socken? Das ist dein Gegenüber mit diesem Geschenk garantiert nicht. Obwohl sie jede:r trägt, sind Socken so ziemlich das Langweiligste überhaupt. Im Gegensatz zu Sport-Redaktor Patrick Bardelli, der gerne mit bunten Strümpfen experimentiert, bevorzuge ich meine drei 08/15-Modelle: schwarze Tennissocken sowie weisse und schwarze Sneaker-Söckchen. Wenn mich an Weihnachten jemand mit Socken beschenkt, ist für mich der Zeitpunkt gekommen, um mich, höhö, von den Socken zu machen …
3. Pyjama
Ich muss jedes Mal verständnislos schmunzeln, wenn ich einen Weihnachts-Guide überfliege und Pyjamas als die Mutter aller Geschenke angepriesen werden. Warum? Abgesehen davon, dass nicht jede:r einen Schlafanzug im Bett trägt – ich bevorzuge Shorts und ein T-Shirt –, ist der oder die Beschenkte garantiert schon im Besitz eines Exemplars. Falls du trotzdem einen Schlafanzug verschenken willst, dann wenigstens keinen aus Flanell. Besonders Männern ist damit schnell zu warm. Nimm stattdessen ein Exemplar aus einem kühlenden und atmungsaktiven Material, etwa von der Marke Dagsmejan.
4. Gestricktes
Bei Selbstgestricktem muss ich immer an die «The Big Bang Theory»-Folge denken, in der Leonard Hofstadter unfreiwillig einen kratzenden roten Pullover seiner Tante trägt. Seine Freundin Penny fragt ihn zynisch, ob ihn seine Tante dermassen gehasst habe. Ungefähr so fühle ich mich, wenn ich mit etwas Gestricktem überrascht werde. Und ja, es ist nicht das Geschenk, sondern die Geste, die zählt. Aber: Wenn du gerne strickst, dann darfst du dich ruhig selbst damit bestrafen beschenken und mir stattdessen deine Zeit schenken. Oder ein Strickset, das ich zum Auffrischen meiner Handsgi-Skills gut gebrauchen könnte.
5. Portemonnaie
Ein weiteres, mir unverständliches Phänomen ist das Verschenken von Portemonnaies. Wie gross ist bitte die Chance, dass jemand hierzulande keine Geldbörse besitzt. Ich habe sogar zwei – eine kleine Tasche und eine normal grosse für XL-Shopper. Da ich bereits mit meinen zwei überfordert bin, denke ich gar nicht daran, ein weiteres Portemonnaie farblich an mein Tagesoutfit anzupassen. Was ich sagen will: Ein bis zwei Exemplare reichen völlig aus. Den Rest kannst du dir schenken.
Übrigens: Wer ein leeres Portemonnaie geschenkt bekommt, soll künftig finanzielle Probleme haben. Wenn du es also trotz allem eine gute Idee findest, dann verschenke das Portemonnaie bitte mit einem Nötli darin.
Ein Kleidungsstück oder Accessoire ist nur dann passend, wenn sich die oder der Beschenkte ein spezielles Teil tatsächlich wünscht oder der Artikel symbolisch für eine Einladung steht. Handschuhe für einen Gutschein zum Schlittschuhlaufen oder Reiterstiefel für eine Reitlektion.
Ich beschenke mich selbst in diesem Jahr mit einem Badeanzug, der gleichzeitig ein Versprechen ist: Nach zwei Jahren coronabedingter Ferienabstinenz möchte ich endlich wieder ans Meer.
Auch meine Kolleginnen und Kollegen auf der Redaktion haben ihre Geschenktipps zu Weihnachten verfasst. Du findest einen Überblick mit allen bereits publizierten Artikeln hier:
Illustration Titelbild: Clémence Censi; Foto: Thomas Kunz

Wenn ich mal nicht als Open-Water-Diver unter Wasser bin, dann tauche ich in die Welt der Fashion ein. Auf den Strassen von Paris, Mailand und New York halte ich nach den neuesten Trends Ausschau und zeige dir, wie du sie fernab vom Modezirkus alltagstauglich umsetzt.