

Kunst, die du anfassen darfst
Kunst nur zum Anschauen da. Doch die Zeiten ändern sich. Figürliche Zeichnungen oder abstrakte Formen zieren nun auch Gebrauchsgegenstände, bei denen gilt: Berühren ist ein Muss.
Letztens sah ich im Museum eine Aufsicht auf mich zugestürmt kommen. Ich hatte wohl den Sicherheitsabstand überschritten als ich vor einem fotorealistischen Ölgemälde des Künstlers Gerhard Richter stand. Der zeitgenössische Maler kopiert Schwarz-Weiss-Fotografien so realistisch, dass sie von Weitem wie ein Foto wirken. Pinselstriche sind erst von Nahem sichtbar. Dieser Effekt wird von Kunsthistorikern als fotografischer Impressionismus bezeichnet. Er übt auf mich eine magische Anziehungkraft aus. Trotzdem käme ich vor lauter Angst etwas kaputtzumachen, nie auf die Idee, die Malerei anzufassen.
Im Gegensatz dazu muss ich bei den zeitgenössischen Kompositionen von Marken wie Kollektiv Vier, Schönstaub oder ZigZagZurich keine Berührungsängste haben. Ihre Entwürfe vereinen Kunst und Handwerk. So entstehen Designs, denen jeder hautnah sein darf.
Wie gezeichnet

Wässrige Verläufe wie mit Aquarellfarben



Wie Ölgemälde


Im dreidimensionalen Bereich gibt es Entwürfe, die einer Skulptur zum Verwechseln ähnlich sehen, weil sie ihre Funktion geschickt hinter ihrem Äusseren verstecken. Eine Auswahl davon zeige ich dir im kommenden Beitrag. Folge mir, falls du ihn auf dem Schirm haben möchtest.
Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.