
Let’s Play «Chivalry 2»: 64 Spieler, pures Chaos, pure Freude

Kaum ein Spiel simuliert das blutige Chaos einer mittelalterlichen Schlacht besser als «Chivalry 2». Mit dem Unterschied, dass es hier zum Brüllen komisch ist. Raphi und ich stürzen uns kopflos ins Getümmel – wortwörtlich.
Multiplayer-Shooter gibt es wie Sand am Meer. Aber wo bleibt da die Nähe? Das Physische? Der Körperkontakt zwischen den Gegnern? Das dachten sich wohl auch die Entwickler bei Torn Banner als sie 2012 «Chivalry: Medieval Warfare» veröffentlichten. Das Spiel basiert auf einem «Half-Life 2»-Mod und lässt im Mittelaltersetting bis zu 64 Spieler einander die Köpfe einschlagen.
Das Spiel war damals ein absolutes Novum zusammen mit «War of the Roses», das praktisch zeitgleich erschien. Mittlerweile gibt es mit «Mordhau» und «For Honor» weitere Nahkampf-Schlachten-Games. «Chivalry 2» setzt dem ganzen aber die Krone auf: hübschere Grafik, weitläufige Level, grösseres Chaos und Spielspass pur.

Du kannst dich ohne langes Tutorial direkt in die Schlacht stürzen und mit wildem Geklicke Spass haben. Die Chance ist gross, dass du mit deiner Hellebarde, deinem Morgenstern oder dem Breitschwert einen Gegner triffst. Vielleicht machst du auch deinen Mitstreiter neben dir einen Kopf kürzer. Beides sorgt für gute Laune. Das Tutorial empfehle ich aber trotzdem. Das Kampfsystem hat nämlich erstaunlich viel Tiefgang ohne allzu kompliziert zu sein. Du kannst blocken, parieren, kontern, Angriffe antäuschen oder abbrechen. Wenn dir das zu viel ist, schmeisst du brennende Fackeln auf deine Feinde, attackierst sie mit dem Katapult oder beförderst dich gleich selbst durch die Luft.
Einen Vorgeschmack, was dich in «Chivalry 2» erwartet, siehst du im Let’s Play mit Raphi und mir.
«Chivalry 2» ist erhältlich für PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series S/X und wurde mir von Tripwire zur Verfügung gestellt.


Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.