
Produkttest
«Battlefield 2042»: Luca und Phil gegen den Rest der Welt
von Philipp Rüegg
Die Kriegssimulation «Hell Let Loose» verlangt Teamwork statt lose Abzugsfinger. Damit ich nicht einsam an einem Stacheldraht hängenbleibe, stürmt die digitec Community mit mir die Schlachtfelder von Stalingrad, Omaha Beach und Hürtgen Forest. Ab 20 Uhr geht’s los.
Ein Hardcore-Shooter im Zweiten Weltkrieg mit epischen Schlachten mit bis zu 100 Spielern. So beschreibt Entwickler Black Matter die Kriegssimulation «Hell Let Loose». Im Gegensatz zu Mainstream-Titeln wie «Battlefield» führen dich schnelle Reflexe und gutes Zielvermögen alleine nicht zum Sieg. Im PC-Spiel «Hell Let Loose» heisst das Zauberwort: Kommunikation.
Bevor du überhaupt einem Server beitreten kannst, weist dich das Spiel darauf hin, unbedingt Discord oder den In-Game-Chat zu verwenden. Diesem Aufruf folgen die meisten Spieler. Bisher bin ich auch von den in Online-Spielen üblichen Fluch- und Beleidigungstiraden verschont geblieben. Stattdessen herrscht eine überraschend kameradschaftliche Stimmung. Schliesslich ist man aufeinander angewiesen. In «Hell Let Loose» funktioniert nichts ohne Koordination. Blindes Stürmen gegnerischer Festungspunkte führt selten zum Erfolg. Zu schnell wirst du von einer Kugel unbekannter Herkunft getroffen. Die weitläufigen Level und der hohe Grad an Realismus, was Bewegung und Waffenhandling anbelangt, sorgen dafür, dass Gegner schwer auszumachen sind und du meist nach einem Treffer bereits nach dem Sanitäter schreist.
Stattdessen braucht es gut durchmischte Squads aus Rifleman, Medic, Support etc. Jede Klasse hat beschränkte Plätze. Gewisse Positionen wie Sniper oder Tank Commander werden gar erst ab einem bestimmten Level freigeschaltet. Die Squads werden von einem Squadleader geführt, der seine Befehle wiederum vom Commander erhält. Dieser hat eine besonders wichtige Aufgabe, denn er koordiniert nicht nur die Squads, sondern befiehlt Bombenangriffe oder sendet Verstärkung.
Das gemächliche Spieltempo, die Taktik und das Teamwork ergeben eine faszinierende Mischung. Das zeigt sich hoffentlich auch in unserem Let’s Play mit Verstärkung aus der digitec Community.
«Hell Let Loose» ist nach zwei Jahren in Early Access als Version 1.0 für PC erhältlich.
Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.