
Hintergrund
Segen oder Fluch? Sci-Fi-Gadgets die ich mir nicht wünsche
von Kevin Hofer
Ob Sonic Screwdriver aus «Doctor Who», universal Translator aus «Star Trek» oder die Zeitmaschine aus dem gleichnamigen Buch. Science Fiction ist voller cooler Gadgets. Ich habe bei meinen Kolleginnen und Kollegen nachgefragt, welches sie gerne hätten.
Die Wünsche der Belegschaft gehen weit auseinander, obwohl sich «Star Trek»-Gadgets grosser Beliebtheit erfreuen. Welche Gadgets hättest du gerne? Schreib's in die Kommentarspalte.
Von wem könnte dieser Wunsch kommen, wenn nicht von Food-Redaktor Simon Balissat? Geräte, die dir Essen auf Knopfdruck liefern, kommen in vielen Science-Fiction-Werken vor. Es wäre ja schon toll, nur aufs Knöpfchen zu drücken und dann gleich reinhauen zu können. Ganz zu schweigen davon, dass der Welthunger damit der Vergangenheit angehören würde. In diesem Sinne: Cheekan! Good!
Nicht gerade Essen auf Knopfdruck, aber auch gut ist der Extrawunsch von Quentin Aellen:
Mit Abstand am beliebtesten ist das Teleportieren/Beamen in der Belegschaft. Unter anderem auch bei Sport-Redaktor Patrick Bardelli. Ist er plötzlich zu faul geworden, um zu rennen? «Nein, aber für den Arbeitsweg oder in die Ferien wär’s schon toll», meint Patrick. Da stimme ich ihm zu.
Der Transport von Materie über grössere Distanzen findet sich übrigens relativ früh in Science-Fiction-Werken. Beispielsweise in «The Man without a Body» von Edward Page Mitchell aus dem Jahr 1877. Hier geht der Teleportations-Versuch aber gehörig schief. In Fred T. Jane’s «To Venus in Five Seconds: An Account of the Strange Disappearance of Thomas Plummer, Pillmaker» wird, wie der Titel bereits sagt, der Protagonist auf den Planeten Venus gebeamt. Populär wurde das Teleportieren aber durch «Star Trek». Kurzes Nerdwissen am Rande: Der Satz «Beam me up Scotty» kommt in der Originalserie nie exakt in dieser Form vor.
Ein Gadget aus der «The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy»-Reihe darf selbstverständlich nicht fehlen. Mit der Point of View Gun sieht dein Gegenüber die Dinge aus deiner Perspektive. Category Marketing Specialist Quentin Aellen würde die Waffe gerne bei Diskussion mit seiner Freundin einsetzen. Dann hoffe ich für Quentin, dass er die erste von sechs produzierten Waffen in die Hände bekommt. Denn nur diese wirkt auch bei Frauen. Das intergalaktische Konsortium wütender Hausfrauen, welches die POV-Gun in Auftrag gab, wollte nämlich, dass die POV-Gun nur bei Männern wirkt. Der Supercomputer Deep Thought, der die Waffen hergestellt hat, war zu diesem Zeitpunkt aber bereits mit der Produktion des ersten Exemplars fertig.
Vergiss VR-Brillen. Wirkliche Immersion garantiert dir nur das Holodeck aus «Star Trek». Dieses Gadget wünscht sich Senior Category Sourcing Manager Claudio Widmer. Beim Holodeck brauchst du keine Brille mehr aufzusetzen. Es handelt es sich um eine interaktive, virtuelle Umgebung. Damit generierte Lebewesen und Objekte können angefasst und in Raum und Zeit bewegt werden.
Die australische Firma Euclideon behauptet übrigens, dass sie Holodecks analog zu «Star Trek» realisieren kann. Schau’s dir im Video an.
Und wieder «Star Trek», irgendwie scheint unsere Belegschaft aus lauter Trekkies zu bestehen. Category Sourcing Manager Roy Sonderegger wünscht sich unter anderem (er hat mir eine grössere Liste geschickt) den Dermal Regenerator. Damit lassen sich kleinere Wunden der Haut innert kurzer Zeit heilen. Zudem entfernt er Narben, kann aber auch Wunden simulieren.
Der Dermal Regenerator könnte tatsächlich den Sprung in die Realität schaffen. Forscher der Universität von St. Andrews und der Harvard Medical School haben einen ähnliche Technologie entwickelt. Die erlaubt es, Wunden mit Lasern statt Nähen zu heilen. Wie das genau funktionieren soll, kannst du hier nachlesen.
In den Sci-Fi-Romanen von Ursula K. Le Guin geht es mehr um Beziehungen sowie kulturelle und soziale Prozesse als um ausgefallene Technologien. Aber es findet sich trotzdem das eine oder andere interessante Tool. Mein Sci-Fi-Wunsch-Gadget ist das Ansible, bekannt aus diversen von Le Guins Romanen. Mit diesem Gerät lässt sich auch über interstellare Distanzen ohne Verzögerung kommunizieren. Kommunikation ohne Lag, schneller als das Licht. Das wär doch was.
Leider gibt es bis jetzt noch keine Bilder zum Ansible. Das könnte sich aber bald ändern. Es stehen diverse Projekte für die Verfilmung bestimmter Bücher von Le Guin.
Nicht aus einem Sci-Fi-Werk, aber dennoch ein futuristisch anmutendes Gadget wünscht sich Editor Luca Fontana: den Kingsman Umbrella. Der Regenschirm dient den Kingsman-Agenten als Ballistischer-Schild und Waffe. Der Griff kann auch als Enterhaken verwendet werden. Luca wünscht sich das Teil einfach um der Coolness Willen. Optimal um sich an der Migroskasse mal eben durch die Menge zu pflügen ohne in die falsche Reihe abzudriften. Und einfach um der Coolness Willen. Oder um den scheissenden Tauben über mir ein bisschen Gummischrot in den A-Wertesten zu knallen. Und um der Coolness Willen.
Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.