

Produkte aus der Möbelhölle – Teil 2
Was schön ist und was nicht, liegt bekanntlich im Auge der Betrachtenden. Die folgenden Deko-Elemente aus unserem Sortiment lassen die Geschmacksfrage aber weit hinter sich. Willkommen in meinem persönlichen Interior-Alptraum – Teil 2.
Wahrscheinlich bin ich nicht hip genug, aber ein gemütliches Zuhause ist mir lieber, als jedem Trend hinterherzujagen. Diese Möbel sind vielleicht praktisch, stiltechnisch aber absolute No-Gos für mich.
Hipster-Holzkisten und Co.
Egal, was Hipster sagen – Europaletten und Holzkisten ersetzen nicht einen schönen Stuhl. Beide gehören dorthin, wo sie herkommen: ins Grosslager. Es sei denn, jemand will sich wie Katzen an einem Kratzbaum austoben. Oder sich regelmässig Splitter aus dem Po ziehen. Mag sein, dass in die Zwischenräume mal ein Magazin passt. Aber was mach ich, wenn es mir durch die Lappen Latten geht? Die Dinger sind klobig und schwer. Das Schöne am Material wäre ja eigentlich auch die Maserung. Nur wird die hier mit hässlichen Schriftzügen bekritzelt. Obendrein wird kein anderes Holzmöbel dazu passen, es sei denn, ich baue mir selber weitere Möbel aus demselben Holz.
Mogelpackungen
Pappmöbel gehen gerade auf TikTok viral – insbesondere ein Pappbett von Room in a Box. Mag sein, dass es auf Fotos gut kommt. Aber wenn ich zu Hause ankommen will, möchte ich keine Dauer-Umzug-Stimmung. Fakes, die vormachen, ein Möbelstück aus Holz zu sein – oder schlimmer; ein Bierkasten zu sein – bringen alles andere als Gemütlichkeit und sind nicht gerade langlebig. Ein Hocker aus dem Einwegmaterial hält mit grosser Wahrscheinlichkeit kein ganzes Jahr. Spätestens beim nächsten Kindergeburtstag wälzt sich jemand über den Pizza-Hocker oder verwechselt ihn mit Müll und das Teil landet im Abfall.

Kleiderstangen für ewig Studierende
Seit wann lädt ein Bekleidungsladen zum Übernachten ein? Eben. Shop-Einrichtungsgegenstände wie offene Kleiderstangen gehören nicht ins Schlafzimmer, das meistens auch als Ankleidezimmer herhalten muss. Sie sind Staubfänger und die Garantie für Unordnung. Selbst dann, wenn ich die Kleidung nach Farben sortiere (was die wenigsten machen) und keine tristen Metallbügel wähle. Auch die Rollen haben in der Wohnung nichts zu suchen. Wo fahre ich denn damit hin? Ins Bad oder in die Küche? Es war okay, im WG-Zimmer den weissen Kleiderständer eines schwedischen Herstellers zu benutzen. Doch spätestens ein Jahr, nach dem ich alleine gewohnt habe, hab ich mir einen richtigen Schrank mit Türen zugelegt. Ordnung schaffe ich damit und dank der Innenfächer von ganz alleine.

Vergangene Woche hat dir meine Kollegin Natalie Hemengül ihre No-Gos in Sachen Dekoration vorgestellt.
Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.