Ratgeber

Projekt Sleeper-PC: Die schlafende Hässlichkeit

Kevin Hofer
27.6.2019

PC-Gehäuse aus den 90ern sind hässlich. Dachte ich zumindest noch vor fünf Jahren. Mittlerweile lösen sie in mir Sehnsuchtsgefühle nach einer romantisierten, längst vergangenen IT-Welt aus. Das hat mich auf eine Idee gebracht: Ich baue einen Sleeper-PC.

Sleeper... wie bitte? Ist das ein PC, bei dem dir das Gesicht beim Aufstarten einschläft? Oder einer mit separater Sleep-Taste wie früher? Das kommt der Sache schon näher. Persönlich gefällt mir die Definition des Urban Dictionary am besten:

An incredibly fast computer disguised as a Windows 98 piece of crap. It will most likely look the same on the outside but be brand new on the inside. It has the latest processor, RAM and videocard built into a crappy shell.

Demnach ist ein Sleeper-PC ein Computer mit den neuesten Komponenten, die in einem uralten Tower aus den Neunzigern verbaut werden. Ein Ferrari, getarnt als Fiat 500. Und den baue ich jetzt.

Suche nach Teilen

Retro ist in. Da springe ich gerne auf die Erfolgswelle. Kollege Martin Jud hat seine «Feed the Nerd»-Retro-Reihe, das kann ich auch. Einfach besser. Weil ich nicht beim Alten bleibe, sondern es mit Neuem kombiniere.

Da das Gehäuse das Wichtigste an meinem Sleeper-PC-Projekt ist, mache ich mich gleich auf die Suche nach Teilen. Da ich’s nicht besser weiss, beginne ich meine Suche bei einem Schweizer Händler für Gebrauchtwaren. Nach fünf Minuten suchen stelle ich fest: Die Auswahl an Gehäusen ist sehr beschränkt und vor allem kosten die Dinger jenseits der 100-Franken-Grenze. Das muss doch günstiger gehen.

Anscheinend kann ich’s trotzdem noch nicht so gut wie Martin und frage ihn, woher er seine Retro-Teile hat. Er kauft die immer über ein Kleinanzeigen-Portal. Die Teile dort sind zwar fast ausschliesslich aus Deutschland, die Verkäufer senden aber auf Anfrage meistens auch in die Schweiz.

Wow, das ist ja wie Himmel und Hölle. Eine Fülle diverser Gehäuse aus verschiedensten Computer-Epochen grinst mich an. Hier werde ich bestimmt fündig. Nach einer kurzen Suche, dem Hin- und Herschicken von einigen Nachrichten ist der Deal perfekt. Für 30 Euro und 49.99 Franken Versand habe ich mein Wunschgehäuse. Okay, knapp 50 Franken für den Versand sind viel. Aber ich hätte bestimmt auch in der Schweiz mindestens 15 Franken bezahlt. Hinzu wären über 100 Franken für ein Gehäuse gekommen, das ich nicht wirklich toll finde. Da freue ich mich richtig auf meinen Tower mit 90er-Retro-Charme.

Der Sleeper wartet auf einen glücklichen Gewinner (oder Gewinnerin)

Selbstverständlich baue ich den Sleeper nicht einfach so für mich. Denn für die Komponenten macht sich unser Category Management auf die Suche nach Sponsoren. Wir wollen das gute Teil nach der Fertigstellung verlosen.

Gewinnen kannst du folgendermassen: Über die kommenden Wochen liest du jeweils am Dienstag und Donnerstag etwas zum Projekt Sleeper-PC. Am Ende der Artikel stelle ich dir eine Frage mit drei Antwortmöglichkeiten. Die korrekte Antwort findest du im Artikel selbst. Pro korrekte Antwort kriegst du einen Punkt. Beantworte möglichst viele der Fragen korrekt und du schaffst es in die Endverlosung. Dort entscheidet das Los, wer den PC gewinnt.

Wie geht’s weiter?

Für welches Gehäuse ich mich entschieden habe, erzähle ich dir beim nächsten Mal. Damit du das nicht verpasst, kannst du dich mir an die Fersen heften – mit einem Klick auf Folgen bei meinem Autorenprofil.

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