
Hinter den Kulissen
Mit Herz und Ruhe: Patricks Erfolgsformel im Retail
von Catherine Barth
Ajshe Zuberi hat sich für ihre Bewerbung bei Digitec Galaxus etwas Besonderes einfallen lassen: Sie hat sich im Anschreiben als Produkt präsentiert. Und das mit Erfolg: Heute sucht sie als Portfolio Manager für uns neue Lieferanten von Haushalts- und Küchengeräten und baut die Zusammenarbeit mit ebendiesen aus.
Der Unterschied könnte grösser kaum sein: Zuerst arbeitete Ajshe Zuberi für eine Grossbank, dann verschlug es sie in ein Start-up. Ihr Ding war beides nicht. Also hat sie sich bei Digitec Galaxus beworben – als Produkt. Das wollen wir genauer wissen.
Wie bist du zu Digitec Galaxus gekommen?
Ajshe: Im Sommer vor zwei Jahren hatten mir unabhängig voneinander zwei Freunde erzählt, wie viel Spass die Arbeit bei Digitec Galaxus macht. Ich war damals schon eine begeisterte Kundin, fand das Unternehmen also sehr sympathisch. Als meine Freunde dann noch von der grossen Eigenverantwortung schwärmten, die sie hier genossen, kitzelte mich die Neugier. Geholfen haben bestimmt auch die Geschichten von den Sommer- und Winterfesten und dem monatlichen Friday-Beers (lacht). Vor einem Jahr habe ich mich dann bei Digitec Galaxus beworben. In meiner Bewerbung habe ich meine Kreativität ausgelebt und mich als Produkt vorgestellt. Noch am gleichen Tag erhielt ich eine erste Rückmeldung.
Wie jetzt? Du hast dich als Produkt bei uns beworben?
Genau, das Produkt «Ajshe Zuberi» gab es damals noch nicht im Sortiment. Also habe ich eine Produktseite für mich selbst entworfen. Meine Lohnvorstellungen habe ich als Verkaufspreis und das Startdatum als Liefertermin dargestellt. Ausserdem habe ich meine damaligen Arbeitskollegen gebeten, eine Produktbewertung abzugeben.
In deinem Lebenslauf sehe ich vor uns eine Station in einer Grossbank und eine in einem Start-up. Wieso hast du dich dann für uns entscheiden?
Ich suchte den perfekten Mix zwischen einer Firma, die bereits gefestigte Prozesse und Strukturen hat, und einem Ort, den ich mitgestalten kann. Ich spüre, dass Digitec Galaxus in der Entwicklung nicht stehen bleiben will und dabei seine Mitarbeitenden einbezieht. Obwohl wir so stark wachsen, fühle ich mich als wichtigen Teil der Firma. Im Moment treibe ich gerade mit dem B2B-Team die Strategie für unsere Servicepartner voran.
Das Produkt «Ajshe Zuberi» gab es damals noch nicht im Sortiment. Also habe ich eine Produktseite für mich selbst entworfen.
Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?
Sehr unterschiedlich: Aktuell finden die Jahresgespräche mit unseren Top-Lieferanten statt. Fast jeden Tag habe ich ein Jahresgespräch mit einem strategischen Partner, wie beispielsweise mit Miele oder Electrolux. An diesen Meetings reflektieren wir das vergangene Jahr und planen die nächsten Schritte. Ansonsten beschäftigen mich technische Optimierungen. Wie müssen wir beispielsweise die Produktdaten anbinden, damit die Verfügbarkeiten korrekt im Shop angezeigt werden? Zum Job gehört ausserdem, dass ich neue Partner für meine Produktkategorie «Haushalt» suche. Und manchmal denke ich mir auch Online-Events für mein Team aus. Da kann es schon einmal vorkommen, dass wir bei einem «Never have I ever»-Spiel auf Instagram einen Kochkurs geben. Das war eine ganz neue Erfahrung (lacht).
Wird’s nach den Gesprächen mit den Lieferanten wieder ruhiger bis Weihnachten?
Der Austausch mit den Lieferanten ist zu Beginn des Jahres immer am intensivsten. Dieses Jahr warten aber noch viele Projekte auf uns. Bei den Haushaltsgrossgeräten gibt es beispielsweise neue Energielabels. Da führen wir unsere Partner durch den ganzen Prozess. Und dank der Automatisierung wollen wir Partner und deren Produkte schneller anbinden. Langweilig wird es uns sicher nicht.
Es kommt aber nicht von ungefähr, dass Berner als sehr gemütlich gelten. Zürich bietet einfach mehr Abwechslung.
Was fasziniert dich am Bereich «Haushalt»?
Mir war zu Beginn nicht wichtig, in welche Category ich komme, sondern viel mehr, ob ich mich im Team wohl fühle. Erst danach habe ich entdeckt, dass mir Haushalts- und Küchengeräte viel Spass machen. Das liegt wahrscheinlich am Alter und an Corona. Mir geht es wie allen. Ich bin häufig zu Hause, verbringe mehr Zeit in der Küche und merke, wie wichtig es ist, dass man die richtigen Geräte hat. Früher zum Beispiel habe ich mir auf dem Arbeitsweg immer irgendwo einen Kaffee oder einen Shake geholt. Jetzt habe ich mir halt einen Mixer angeschafft, um mir meinen morgendlichen Shake selbst zu machen. Die Kombi Banane, Nuss, Magerquark und Erdnussmus kann ich sehr empfehlen.
Du wolltest mal Arbeitspsychologie studieren. Führt dich deine Karriere in die Personalentwicklung?
Wer weiss! (lacht) Mein Interesse für Personalentwicklung kann ich aktuell jedenfalls in der Gilde «Persönliche Entwicklung» ausleben. Hier arbeite ich (als einziger Junior) mit Category Leaders an Themen wie Mentoring und Coaching sowie der Entwicklung von Mitarbeitenden im Category Management.
Wenn man mit dir spricht, hört man deine Berner Wurzeln. Hast du nach acht Jahren in der Limmatstadt kein Heimweh nach der Aare oder dem Gurten?
Im Herzen bin ich eine Bernerin. Es kommt aber nicht von ungefähr, dass Berner als sehr gemütlich gelten. Zürich bietet einfach mehr Abwechslung. Wenn nicht gerade eine Pandemie das Leben dominiert, gibt es ständig Neues zu entdecken: coole Pop-up-Restaurants, Street-Food-Festivals, Konzerte, Sanapas. Aber natürlich ist der jährliche Schwumm in der Aare Pflicht. Im Sommer ist die Aare aber der hektischste Ort in Bern überhaupt. Da ist der Zürisee fast schon eine Oase der Ruhe.
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Mit Nachrichten finde ich mich nicht ab – mich interessieren die Geschichten dahinter. Die Neugierde ist meine ständige Wegbegleiterin: Dank ihr verbringe ich den Samstagnachmittag in meinem Lieblingskafi, lausche Stadtgeschichten, plane gleichzeitig meine Reiseabenteuer und kreiere neue Eventideen. Die Zen-Meditation muss warten.