

Warum ich auf das Airboard Bounce stehe

Das Airboard Bounce ist alles und nichts. (K)ein SUP, (k)ein Trampolin, (k)eine Luftmatratze. Bei der vielseitigen Turnmatte gibt es keinen Grund, sich festzulegen.
Luftmatratzen sind irgendwann aus meinem Leben verschwunden. Turnmatten auch. Beides habe ich lange Zeit nicht vermisst, denn es gab bessere Alternativen: Selbstaufblasende Isomatten zum Schlafen, Stand-up-Paddle-Boards auf dem Wasser und die Möglichkeit, einfach nicht mehr zu turnen. Mit Kindern, und das ist das Schöne, kommt alles irgendwann zurück. Billige Luftmatratzen mit Guckloch und Delfin-Aufdruck, die genau einen Urlaub überleben. Der Drang, einen ordentlichen Handstand zu schaffen. Und der Zwang, auf einer Notmatratze zu schlafen, weil mal wieder alle bequemen Betten belegt sind. Ich lerne, flexibel zu sein und zu bleiben. Entsprechend stehe ich auf Anschaffungen, die sich vielseitig nutzen lassen. Deshalb habe ich mich in das Airboard Bounce verguckt, obwohl ich eigentlich etwas anderes gesucht habe.

Bounce! Der Name ist Programm
Ursprünglich wollte ich den Kindern diesen Sommer ein eigenes SUP spendieren. Wahrscheinlich hätte ich zum Indiana Kids gegriffen, wenn ich beim Stöbern nicht über das Airboard Bounce gestolpert wäre. Die beiden Produkte lassen sich nur begrenzt miteinander vergleichen. Die Matte ist im Shop nicht umsonst als Turngerät einsortiert. Weil längere gemeinsame Paddeltouren wohl noch Zukunftsmusik sind, habe ich nach einem kurzen Realitätscheck die SUP-Pläne verschoben, beim Bounce zugeschlagen und nun sogar zwei davon.
Zwei Matten sind definitiv besser als eine. Sie lassen sich per beiliegendem Klettband miteinander verbinden, dadurch entsteht eine schöne Turnstrecke mit Trampolin-Effekt. Das «Bounce» im Namen ist Programm und mit Kindern das Erste, was auf diesem Board passiert: Alle hüpfen und purzeln darauf herum. Als federnde Turn- und Spielmatte ist es toll. Aber alleine dafür hätte ich es nicht angeschafft.

Baden statt paddeln
Der nächste Verwandte dieses Rechtecks ist zweifellos ein SUP. Vom Material über das Ventil bis zur Pumpe erinnert alles daran, dementsprechend taugt es auch im Wasser. Gezieltes Paddeln ist durch den Formfaktor und die fehlende Finne natürlich nicht möglich, ausserdem ist es nicht ganz so steif. Dafür ist das Airboard Bounce als Badeinsel prädestiniert. Es trägt 160 Kilo, bietet selbst in der «kleinen» Variante zwei Quadratmeter Platz und verzichtet auf störende Anbauten, an denen sich Kinder verletzen könnten. Ausser dem Ventil an der schmalen Seite gibt es längsseitig noch Haken für den Tragegurt, das war’s.
Damit ist es zwar kein echter SUP-Ersatz, bringt aber Badespass in Ufernähe und lässt sich einigermassen kompakt in der mitgelieferten Tasche verpacken. Da keine Finnenbox vorhanden ist, kann es eng eingerollt werden. Natürlich ist die Matte mit 6,5 Kilogramm ein ganz anderes Kaliber als das aufblasbare Einhorn aus dem Strandshop. Verglichen mit schlabbrigen 08/15-Gummimatten ist sie die Königin der Luftmatratzen. Schwere Qualität.

Als Bett nur eine Basis
Nachts wird die Badeinsel zur Ruheoase. Zumindest in der Theorie. Ich hatte die Hoffnung, dass das Airboard Bounce beim Zelten meine Riesen-Isomattenwurst ersetzen kann, doch der erste Praxistest war hart. Zu hart. Ich suche noch nach dem passenden Druck und ein Überzug oder Ähnliches gehört neben dem Schlafsack ebenfalls ins Gepäck. Als Bett ist die Matte allenfalls eine gute Basis, auf der du aufbauen kannst. Die graue Kunststoff-Oberfläche muss griffig sein, schliesslich ist sie primär zum Turnen gedacht. Diese Anforderungen vertragen sich schlecht mit denen für erholsamen Schlaf. Trotzdem bereue ich nichts, mir gefallen die Möglichkeiten: Das Airboard Bounce sorgt für Spass auf dem Wasser und an Land. Mit ein paar flauschigen Toppings taugt es auch in der Nacht. Wenn ich weiterhin nicht gut darauf schlafen kann, fange ich halt doch wieder zu Turnen an.


Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.