Hintergrund

Wieder was gelernt: Die Welt braucht mehr Stative

David Lee
28.9.2018

Stative spielten in meinem Leben nur eine sehr untergeordnete Rolle. Bis zum heutigen Tag.

Das Abklappern der grossen und bekannten Hersteller ist das Pflichtprogramm eines Messebesuchs. Wenn ich das mal absolviert habe, wird es für mich eigentlich erst richtig interessant. Irgendwelche kleinen, exotischen Hersteller mit teilweise sonderbaren Ständen, von denen ich noch nie etwas gehört habe, sind das Salz in der Suppe. Manuel Wenk und ich sind daher auf der Photokina ständig auf der Suche nach kuriosen Entdeckungen.

Daher besuchten wir schon am Mittwoch den China Pavilion. Allerdings hatten wir nicht die Zeit für ein Video oder gar eine richtige Story. Heute war das Pflichtprogramm etwas weniger streng, und daher waren wir nochmals auf der Suche nach interessanten Ausstellern. Also auf zum China Pavilion. Aber wo war der schon wieder? Oder gibt es mehrere? Mein Orientierungssinn ist legendär schlecht, und auch Manu hatte in den unübersichtlichen und völlig überfüllten Katakomben heute nicht seinen besten Tag. Statt in der China-Halle landeten wir daher ... in der Stativhalle.

Oder war es die Stativhölle? Denn nicht nur hier, sondern auch in weiteren Hallen: Überall Stative in allen Formen, Farben und Materialien. Es scheint ein unerschöpfliches Reservoir an Stativherstellern zu geben. Offenbar braucht die Welt ganz viele Stative, denn das Gesetz von Angebot und Nachfrage besagt doch, dass nur dort ein Angebot besteht, wo auch eine Nachfrage ist. Wobei, eigentlich ist das auch Quatsch, sonst wäre Zürich bestimmt nicht von diesen chinesischen O-Bikes überflutet worden. Vielleicht gilt das Gesetz auch nur, wenn keine chinesischen Marktteilnehmer involviert sind. Nach einem anstrengenden Messetag mag ich jetzt aber nicht besonders vertieft darüber nachdenken, sondern möchte einfach ein Bier.

Falls es dann mehr als eines wird, kann ich mich vielleicht an einem Stativ abstützen.

23 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere. 


Foto und Video
Folge Themen und erhalte Updates zu deinen Interessen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Hintergrund

    «Werwolfsyndrom»: Rückrufe und eine Stellungnahme aus unserem Shop

    von Darina Schweizer

  • Hintergrund

    Warum du bald mehr Produkte von Galaxus im Shop findest

    von Martin Jungfer

  • Hintergrund

    Audio-Nostalgie: Akai-Kassettendeck von 1976

    von David Lee

7 Kommentare

Avatar
later