
Produkttest
Trash Friday mit «Aliens Colonial Marines»: vom Hype-Game zum Megaflopp
von Philipp Rüegg
Wir versuchen im Schweizer Indie-Game «FAR – Lone Sails» ein steampunkiges Gefährt durch eine dystopische Landschaft zu manövrieren. Unser Livestream startet ungefähr um 13 Uhr.
Warum immer nach Übersee schauen für neue Spiele? Schliesslich produziert auch die Schweizer Spielschmiede regelmässig spannende Werke. Einer der interessantesten kürzlich erschienenen Titel ist «FAR – Lone Sails». Darin steuerst du ein ungewöhnliches Gefährt, beziehungsweise eine kleine Person, durch eine postapokalyptische Landschaft, die aus einem ausgetrockneten Meer besteht. Ziel dieses kurzweiligen Adventure-Spiel ist es, die Maschine in Bewegung zu halten und sie regelmässig aufzurüsten.
Der reduzierte Grafikstil und der stimmungsvolle Soundtrack sorgen für viel Atmosphäre und die geheimnisvolle Welt macht neugierig. Es erinnert mich ein bisschen an «Limbo» oder «Inside» – nur ohne Zombies oder sonstige Gruselelemente.
Entwickelt wurde das Spiel in Zürich von Okomotive. «FAR» entstand als Bachelorarbeit von Don Schmocker, der dafür 2015 von der ZHdK den Förderpreis erhielt. Mittlerweile besteht Okomotive aus einem sechsköpfigen Team, das mehrere Jahre in das Spiel investiert hat, bevor es am 17. Mai für den PC veröffentlicht wurde. Vorschusslorbeeren gabs für «FAR – Lone Sails» Zuhauf. PS4- und Xbox-One-Versionen sollen noch in diesem Jahr folgen.
Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.