Hintergrund

Zu Fuss durch Norwegens Nationalpark: Tschüss Nordlicht – Hallo Partymeile

Arthur und Jannik sind zwei Fotografen in Ausbildung. Letzten Winter begeben sie sich in den Sportferien auf eine abenteuerliche Expedition in den Norden Norwegens. Das ist ihr Reisetagebuch.

Samstag 23. Februar

Es geht heimwärts

Im Zug fühlen wir uns schon beinahe Zuhause. Arthur nimmt seine übliche Zug-Schlafposition ein, während Jannik sein Handy gekonnt zwischen Portemonnaie und Tischrille fixiert. Er verspürt den starken Drang, doch noch Rentiere zu sehen und findet sie in der Netflix-Serie «Wildes Skandinavien». Nach 23 Stunden Zugreise erreichen wir Göteborg in Schweden um zehn Uhr abends.

Schlafen.
Schlafen.
Netflixen.
Netflixen.

Unser Anschlusszug nach Kopenhagen in Dänemark fährt erst am nächsten Morgen gegen sieben Uhr. Am Bahnhof bereiten wir uns auf den fast achtstündigen, unfreiwilligen Aufenthalt vor: kaufen Wasser, Sandwiches und schwedische Schoggi. Unser Plan, Göteborg in Samstagabend-Stimmung zu erleben, scheitert an den viel zu kleinen und teuren Schliessfächern am Bahnhof. Beladen mit unseren Rucksäcken und unseren Pulkas streifen wir durch die Umgebung rund um den Bahnhof.

Zurück in der Zivilisation

Göteborg ist in Partylaune und die vorbeiziehende, chic gekleidete Jugend straft uns mit verachtenden Blicken und regelmässigen Lachern, was vor allem Jannik auf die Nerven geht. Nach mehreren Stunden Spaziergang entlang Göteborgs Partymeile verbringen wir die letzten Stunden bis zu unserer Weiterreise nach Dänemark schliesslich am Bahnhof. Abwechselnd wachen wir über unseren Gepäckberg und schlafen.

Sonntag 24. Februar 2019

Ab Kopenhagen geht es weiter mit dem Zug und dann der Fähre über die Nordsee nach Hamburg. Dort verpassen wir beinahe unseren Anschluss. Dank eines strammen Sprints mit je rund 50 Kilo Gepäck erreichen wir gerade noch rechtzeitig die Zugtüre und schaffen so, entgegen unseren Erwartungen, den Zug nach Zürich. Erst im Zug wird uns klar, wie viel Glück wir hatten: Die deutsche Bahn war an diesem Tag gemütlich unterwegs und so hatte unser Anschlusszug rund 15 Minuten Verspätung. Sonst wären wir in Hamburg gestrandet. Danke Deutsche Bahn.

Geschafft!
Geschafft!

Um Mitternacht treffen wir schliesslich wohlbehalten am Zürcher Hauptbahnhof ein. Unser Abenteuer ist zu Ende.

Abgesehen von ein paar blauen Flecken, die wir uns beim Herumrutschen auf den gefrorenen Strassen Røklands zugezogen haben, sind wir wohlauf. Dabei soll es aber nicht lange bleiben, denn einige Wochen später bricht sich Arthur auf der Fotojagd nach einem Eisvogel mehrfach das Bein.

Aber das ist eine andere Geschichte.

Expedition zum Polarkreis heil überstanden, Foto-Shooting in Zürich ... naja.
Expedition zum Polarkreis heil überstanden, Foto-Shooting in Zürich ... naja.

Sämtliche Tagebuchnotizen:

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Wie es dazu kam, dass Arthur und Jannik für Galaxus von ihren Erlebnissen berichten, erfährst du hier.

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    Zwei Fotografen, ein Ziel: zu Fuss durch Norwegens Nationalpark

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Wir sind zwei Fotografen in Ausbildung an der F+F (Schule für Kunst und Design) in Zürich.
Da uns die Natur sehr fasziniert, sind wir viel in den Bergen und Wäldern der Schweiz unterwegs. Meist mit Kamera, Zelt und einem Gaskocher im Gepäck.


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